0 62 51 - 98 47 33 4 info@gottwald-it.eu

Blog

Die ePA start: Worauf Sie als Praxis achten sollten!

18.11.2024,  
Frank Gottwald

Update 21.04.2024: Einführung der ePA verzögert sich

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) wird sich bundesweit verzögern. Laut aktuellen Informationen steht der Rollout der ePA nicht wie ursprünglich geplant unmittelbar bevor, sondern wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies kommt für viele nicht überraschend, da der organisatorische und technische Aufwand für eine flächendeckende Umsetzung umfangreicher ist als erwartet. Offizielle Stellen arbeiten daran, die Voraussetzungen für eine reibungslose Einführung zu schaffen, aber es ist klar, dass der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden kann. Wir empfehlen daher, die Entwicklungen weiterhin im Auge zu behalten, da sich die Anforderungen für Praxen möglicherweise noch ändern können. Weitere Informationen finden Sie im Artikel von Heise: Heise News zur ePA

Update 20.11.2024: Zeitplan zur ePA-Einführung möglicherweise gescheitert

Seit heute Abend gibt es Gerüchte, dass der Zeitplan zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) gescheitert sein könnte. Diese Informationen wurden bisher jedoch noch nicht von offizieller Stelle bestätigt. Wir empfehlen, die Entwicklung im Auge zu behalten, da sich kurzfristige Änderungen ergeben können.

Die elektronische Patientenakte (ePA), die am 15. Januar eingeführt wird, ist sicherlich umstritten. Unstrittig scheint jedoch die Meinung zu sein, dass eine solche Lösung sinnvoll sein kann. Die Umsetzung hingegen – sei es in Bezug auf Bedienbarkeit, Datenschutz oder den daraus resultierenden Mehraufwand – wird heftig diskutiert. Fakt ist: Am 15.01. geht es erst einmal los.

Das bedeutet, dass viele Ihrer Patienten eine ePA nutzen werden, in der wichtige Gesundheitsdaten wie Diagnosen, Befunde und Medikationspläne digital festgehalten werden. Gerade jetzt, zum Start, ist es wichtig, dass Sie als Arztpraxis gut vorbereitet sind, damit Sie nicht von den kommenden Veränderungen überrascht werden.

Die ePA bietet für Patienten viele Vorteile, aber gerade in der Einführungsphase kann es auch für Praxen herausfordernd sein. Auch wenn sich zunächst nur vereinzelte Patienten für die ePA entscheiden, ist es wichtig, vorbereitet zu sein, um unnötigen Mehraufwand im Praxisalltag zu vermeiden. Damit Sie gut vorbereitet sind und nicht in die Situation kommen, von den Ereignissen überrollt zu werden, möchten wir Ihnen die wichtigsten Punkte zur ePA ans Herz legen:

Wozu sind Sie verpflichtet?

Die ePA gehört künftig zum Versorgungsalltag in jeder Praxis. Als Arztpraxis sind Sie verpflichtet, bestimmte gesetzlich vorgeschriebene Dokumente in die ePA der Patienten einzustellen. Dazu gehören insbesondere:

  • Befunde: Alle relevanten Befunde, die zur Gesundheitsversorgung des Patienten beitragen.
  • Diagnosen: Die Diagnosen, die im Rahmen der Behandlung gestellt wurden.
  • Behandlungsberichte: Berichte über den Verlauf und die Ergebnisse von Behandlungen.
  • Medikationspläne: Informationen zur aktuellen Medikation des Patienten, einschließlich Dosierung und Anwendungshinweise.

Diese Daten müssen in die ePA aufgenommen werden. Der Zugriff auf die ePA erfolgt durch das Einlesen der Versichertenkarte des Patienten. In der Regel beträgt die Zugriffszeit 90 Tage, falls der Patient diese Zeitspanne nicht in seiner App anders konfiguriert hat. Wichtig ist dabei, dass es immer nur um die eigenen Daten geht, die in der Praxis erhoben wurden. Fremdbefunde, die von anderen Einrichtungen erstellt wurden, sind hiervon nicht betroffen. Besonders herausfordernd sind Labordaten: Die Befunde werden zwar vom Labor erhoben, müssten aber dennoch in die ePA eingestellt werden. Da der Patient im Labor jedoch seine Versichertenkarte nicht einlesen lässt, hat das Labor keinen direkten Zugriff auf die ePA. Für zusätzliche Daten, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, ist eine Zustimmung des Patienten erforderlich. Wichtig ist, dass Sie wissen, wie diese Informationen technisch in Ihrer Praxissoftware hinterlegt werden und wie Sie mit Anfragen von Patienten umgehen, die bestimmte (sensible) Daten nicht in ihrer ePA speichern möchten.

Wie geht das mit Ihrer Praxissoftware?

Die meisten Praxissoftwares sind bereits auf die ePA vorbereitet. Informieren Sie sich rechtzeitig, wie der Upload in Ihrer Praxissoftware funktioniert. Nutzen Sie dazu auch die Unterstützung der Hersteller, die Anleitungen und oft auch Schulungen zu diesem Thema anbieten. Es ist sinnvoll, diese Funktion bereits jetzt zu testen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert, wenn die ersten Patienten ihre ePA aktivieren.

Was tun, wenn der Patient keine Daten speichern möchte?

Sollte ein Patient entscheiden, dass er bestimmte Informationen nicht in seine ePA übernehmen möchte, ist es wichtig, dies zu dokumentieren. Beachten Sie jedoch, dass eine ausdrückliche Zustimmung des Patienten nicht erforderlich ist, wenn dieser möchte, dass Daten übernommen werden – Sie stellen die relevanten Informationen automatisch ein. Nur die Ablehnung einzelner Dokumente muss vermerkt werden.

Informationspflichten gegenüber Ihren Patienten

Damit Patienten umfassend informiert sind, bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einen vorgefertigten Aushang an, den Sie in Ihrer Praxis aufhängen können. Dieser Aushang hilft Ihnen dabei, Ihrer Informationspflicht schnell und unkompliziert nachzukommen, und sorgt dafür, dass Patienten über die ePA Bescheid wissen, ohne dass Sie jedes Detail erklären müssen.

Vorsicht bei sensiblen Daten

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Umgang mit besonders sensiblen Daten. Für sensible Informationen wie psychologische Gutachten oder bestimmte Diagnosen muss der Patient explizit zustimmen, bevor diese in die ePA übernommen werden. Stellen Sie sicher, dass diese Zustimmung immer vorliegt, bevor Sie entsprechende Daten speichern.

Unsere Unterstützung für Ihre Praxis

Wir arbeiten seit Jahren auf der Seite der Praxen und wissen, wie herausfordernd neue Anforderungen sein können – gerade im stressigen Praxisalltag. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihre Praxis optimal auf die Einführung der ePA vorbereitet ist. Wir unterstützen Sie gerne bei der technischen Umsetzung, bei der Schulung Ihres Teams, bei der Recherche zum Umgang mit Ihrer Praxissoftware und bei allen Fragen rund um die ePA. Selbst wenn zunächst nur einzelne Patienten die ePA nutzen, ist es entscheidend, gut vorbereitet zu sein, um unnötigen Mehraufwand zu vermeiden.

Buchen Sie jetzt Ihr kostenloses Kennenlerngespräch, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Sie unterstützen können:.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner